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Am bekanntesten wird ihre «Autobiographie einer sexuell emanzipierten Kommunistin».

Über das Leben und Wirken von Alexandra Kollontai spricht Alex Demirović mit Şeyda Kurt in der 37. Folge des Theorie-Podcast tl;dr: rosalux.de/mediathek/media/ele

www.rosalux.detl;dr #37: Die feministische Kommunistin Alexandra Kollontai - Rosa-Luxemburg-StiftungAlexandra Kollontai war die erste Ministerin und Botschafterin der Welt. Sie setzte als Volkskommissarin für soziale Fürsorge 1917-1918 zahlreiche Verbesserungen im Eherecht und die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs durch. Volksküchen und kollektive Kinderbetreuung wurde entwickelt. Die 14 Vorlesungen, die Kollontai 1921 an der Swerdlow-Universität vor Arbeiterinnen und Bäuerinnen hielt, legen dar, wie sich gesellschaftliche Verhältnisse entwickelten, unter denen Frauen historisch frei leben konnten und wie sie den Männern und der Familienarbeit immer wieder untergeordnet wurden. Neben den Kämpfen der Klassen gab es immer die Kämpfe der Frauen um ihre Emanzipation. Kollontai trägt Material zusammen, das Auskunft gibt über die stolzen Traditionen der intellektuellen Eigenständigkeit der Frauen und ihrer Kämpfe. Kollontai erklärt diese Unterwerfung unter die geschlechtliche Sklaverei damit, dass den Frauen der Zugang zur Teilnahme an der gesellschaftlich produktiven Arbeit vorenthalten wurde und bis heute immer noch wird. Dabei geht es ihr nicht allein um die jeweiligen historischen Eigentumsverhältnisse, sondern die geschlechtliche Arbeitsteilung. Ihre politische Praxis als Volkskommissarin der Revolutionsregierung zielte deswegen darauf, Frauen die Möglichkeit zu geben, an der gesellschaftlichen Arbeit teilzunehmen und sich aus dem Herrschaftszusammenhang der Familienarbeit, der Ehe und eingeschränkten erotischen Verhältnissen herauszulösen. Im Gespräch mit Alex Demirović ist Şeyda Kurt. Kurt ist Journalist*in und Autor*in u.a. «Radikale Zärtlichkeit – Warum Liebe politisch ist» (2021).
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Während des Studiums schließt sie sich der sozialistischen Bewegung, später den Bolschewiki an. Ab 1923 ist Kollontai Botschafterin, kehrt erst 1945 in die Sowjetunion zurück. Hier beginnt sie auch als Schriftstellerin zu arbeiten.

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Trotz politischer Differenzen zu Stalin überlebt sie als eine von wenigen wichtigen Persönlichkeiten der Revolutionsphase die stalinistischen «Säuberungen».

Geboren wird Kollontai am 31. März 1872 in eine einflussreiche Familie von Militärs.

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Sie vereinfacht Scheidungen, setzt das Recht auf Schwangerschaftsabbruch durch und plant eine Kollektivierung reproduktiver Arbeit.

Bald fallen viele feministischen Errungenschaften der konservativen Wende unter Stalin zum Opfer.

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Vor den «großen Säuberungen» 1936 stirbt er unter ungeklärten Umständen. Auch über seinen Tod hinaus gilt er als einer der wichtigsten und meistgelesenen Autoren Russlands.

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Trotz seiner Freundschaft mit Lenin kritisiert er die bolschewistische Revolution, geht nach Deutschland, kehrt erst 1931 zurück und wird erster Vorsitzender des Schriftsteller-verbandes der UdSSR.