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Für sein literarisches Werk erhält er 1964 der Nobelpreis – doch Sartre lehnt aus politischen Gründen ab. Seine letzten Lebensjahre sind von den Auswirkungen seines Alkohol- und Amphetaminkonsums geprägt. Nach langer Krankheit stirbt Sartre am 15. April 1980.

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Sartre wird zum Inbegriff des radikalen linken Intellektuellen, der sich mit Widerstandskämpfen weltweit solidarisiert. Die von Sartre mitbegründete philosophische Strömung des Existenzialismus findet sich auch in seinen Romanen und Theaterstücken wieder, etwa in «Der Ekel».

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Immer wieder bezieht er öffentlich Position gegen die Kolonialkriege Frankreichs. Kurzfristig ist er Mitglied der Kommunistischen Partei, mit der er aber nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Ungarn bricht.

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Aus der Kriegsgefangenschaft wenige Monate später entlassen, schließt er sich in Paris gemeinsam mit seiner Partnerin, der feministischen Schriftstellerin Simone de Beauvoir der Résistance an. Nach dem Krieg steigt Sartre zu einem der führenden Intellektuellen Frankreichs auf.

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Einen guten Einstieg in das Denken von Georg Lukács gibt diese Folge des ;drPodcast 👇
rosalux.de/mediathek/media/ele

www.rosalux.detl;dr #24: Georg Lukács - Geschichte und Klassenbewußtsein - Rosa-Luxemburg-StiftungEin Jahrhundertbuch, das die «Philosophie der Praxis» tiefgreifend beeinflusste und einen Grundstein für den «westlichen Marxismus» (Perry Anderson) legte. Lukács publizierte die Aufsatzsammlung 1923, viele der Überlegungen des Buches wurden über die Jahrzehnte immer wieder aufgegriffen und von Autoren wie Jürgen Habermas oder Louis Althusser kritisch diskutiert. Es steht am Schnittpunkt von Lukács´ politischen Erfahrungen in der Rätebewegung Ungarns, seinem Exil in Wien und Berlin und seiner langjährigen Arbeit als Literaturkritiker und Philosoph, der mit Georg Simmel, Max Weber oder Ernst Bloch bekannt war. Er nimmt darin Bezug auf Marx und Luxemburg aber auch auf Kant, Fichte oder Hegel; politische Themen wie Organisation und Klassenbewusstsein sind ebenso wichtig wie philosophische Begriffe wie Totalität, Dialektik oder Verdinglichung. Theoretisch ist für Lukács das Ziel, zu einer anspruchsvollen marxistischen Philosophie beizutragen, die er im Materialismus seiner Zeit nur unzulänglich ausgearbeitet findet. Politisch-philosophisch ist sein Ziel die klassenlose Gesellschaft. Dieses Ziel sieht er im Proletariat verkörpert. Es tritt die Nachfolge der bürgerlichen Klasse an und verwirklicht die große klassische Philosophie. Möglich ist dies, weil das Proletariat aufgrund der Tatsache, dass es mit seiner Arbeit die gegenständliche Welt erzeugt, die Möglichkeit hat, sie sich mit Bewusstsein anzueignen. Dem Proletariat kann gelingen, woran das Bürgertum scheitern muss: den Fetischcharakter der Waren- und Gegenständlichkeitsform zu durchdringen und die gesellschaftlichen Verhältnisse in ihrer Vermittlung und als Totalität zu erkennen. Handeln auf dem Niveau der Totalität stellt für Lukács die nächste Stufe in der Entwicklung der Menschheit dar. Grundlage ist die umfassende Erkenntnis all der gesellschaftlichen Vermittlungen und deren bewusste Gestaltung. Gesprächsgast ist in dieser Folge Rüdiger Dannemann. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender der Internationalen Georg-Lukács-Gesellschaft und Autor zahlreicher Publikationen über Georg Lukács. Grafik: Porträt von Georg Lukács @www.zersetzer.com
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Gegenwärtig ist dieser bedeutende Intellektuelle des zwanzigsten Jahrhunderts in seiner Heimat verfemt. Das Lukács Archiv, seit dem Tod des Philosophen Ort der Aufbewahrung des Nachlasses und zentrale Forschungsstätte, wurde vor Jahren geschlossen.

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Die Vollendung einer geplanten Ethik des Marxismus, die Krönung seines philosophischen Systems, versagen ihm allerdings Krankheit und Tod. Am 4. Juni 1971 starb er in seinem Geburtsort Budapest.